Der Vater - der wichtigste Mann im Leben eines Mannes

Heute mal ein paar Impulse für die Männer... und natürlich auch den Frauen, die die Männer verstehen und fühlen wollen.

Der Vater ist für einen Jungen das erste Vorbild für Männlichkeit und aufgrund der Liebe und Bewunderung für den Vater entwickelt der Junge ein Bild davon, wie er als Mann zu sein hat.

Seine Rolle und Bedeutung ist es, den Einfluss der Mutter zu begrenzen und dem Kind eine Welt jenseits der Mutter aufzuzeigen. Damit wirkt er einer symbiotischen Beziehung zwischen Sohn und Mutter entgegen. Dies gelingt in dem Maße, wie der Vater selbst in der Männerwelt zu Hause ist und seinen Sohn für diese Welt und die männlichen Werte begeistern kann. Wie das geschieht, kann sehr unterschiedlich aussehen: durch balgen, raufen und kämpfen, durch Sport und Herausforderungen schult der Vater den Abenteuergeist des Jungen. Er weckt in seinem Sohn die Neugier die Welt zu erforschen und lockt ihn aus der Sicherheit und Geborgenheit der Mutterwärme, manchmal auch gegen den Widerstand der Mutter, die um seine Sicherheit und Gesundheit besorgt ist. Die Jungen genießen dieses Zusammensein mit dem Vater und die Blicke in die Welt der Männer sehr.

Vaterhunger- die Sehnsucht nach dem Vater

Neben der Bemutterung braucht der Sohn die Bevaterung - dieses Wort kennt das Wörterbuch bezeichnenderweise nicht. Durch die Aufmerksamkeit und Fürsorge des Vaters findet der Junge einen eigenen Zugang zur Männerwelt. Fehlt der Kontakt zum Vater oder ist dieser nur eingeschränkt möglich, dann steht der Junge unter zu viel Einfluss der Mutter und der weiblichen Welt und kann sich kein Bild von der Männerwelt machen. Er wird in seiner Entwicklung zum Mann behindert. Männer ohne Väter können sehr orientierungslos sein . Sie konnten keinen eigenen Zugang zu ihrer Männlichkeit finden und haben dadurch die Welt der Frauen, ihre Werte und ihr Denken nicht kennen lernen. Selbst wenn der Vater kein gutes Vorbild ist oder große Probleme in seinem Leben hat, bietet er doch eine männliche Referenz oder zumindest eine Reibungsfläche. So kann auch ein Vater mit Fehlern einem Jungen sehr wohl Orientierung bieten und ihm helfen seine eigene Identität aufzubauen.

Manche Väter sind so vereinnahmt von ihren Alltagssorgen oder ihren beruflichen Anforderungen, dass sie zuhause nur noch entspannen wollen und nicht bereit sind, sich emotional auf die Welt des Sohnes einzulassen, mit ihm zu reden, zu spielen oder etwas mit ihm zu unternehmen. Ist der Vater emotional sehr verschlossen und distanziert, so hat es der Sohn schwer eine Beziehung zum Vater aufzubauen. Die Beziehung zum Vater prägt bei einem Mann auch entscheidend die freundschaftlichen Beziehungen zu anderen Männern. Fehlte die körperliche Zuwendung vom Vater und hatte der Mann keine Möglichkeit einen emotionalen Kontakt zum Vater aufzubauen, wird es schwer für ihn sein, wirkliche Nähe mit Freunden zuzulassen. Gab es keinen Körperkontakt mit dem Vater, so wird ein Mann auch Körperkontakt mit Freunden ablehnen, da die meisten Männer ohne die körperliche Zuwendung durch den Vater aufwuchsen, ist es also nicht verwunderlich, dass der beste Freund eines Mannes oftmals kein Mann, sondern eine Frau ist.

Je mehr Körperkontakt der Vater zu seinem Sohn aufbaut, umso unabhängiger wird der Sohn von der körperlichen Zuwendung der Mutter. So lernt der Junge, dass nicht nur Frauen und die körperlichen Bedürfnisse nach Zärtlichkeit, Zuwendung und Geborgenheit erfüllen können, sondern auch Männer. Es ist eine wichtige Information für die eigene Bereitschaft und Fähigkeit später selbst körperliche Zuwendung Frauen, Männern und Kindern zu geben.

Wenn ein Vater kritisiert, verlässt oder abwesend ist, manifestiert er in seinem Sohn die Unmöglichkeit, ein gesunder Erwachsener zu werden.

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